Enter / Leave
Das Befehlspaar enter und leave adjustiert den Stack für die Verwendung von lokalen Variablen.
Inhaltsverzeichnis
Funktionsweise
Das Befehlspaar enter/leave war nicht zwingend notwendig, da man sie durch mehrere Befehle ersetzen kann. Da aber diese Befehlsfolge von vielen Hochsprachen häufig verwendet wurde, hat man dieses spezielle Befehlspaar eingeführt.
enter
enter hat folgende Syntax:
enter operand1, operand2
Sie lässt sich ersetzen durch:
push ebp
mov ebp, esp
sub esp, operand1
operand1 gibt also an, wieviel Speicherplatz auf dem Stack für lokale Variablen freigehalten werden soll. operand2 steht für die Verschachtelungstiefe und kann auf 0 gesetzt werden.
Wird der zweite Operand verwende (sprich <> 0) wird die Struktur komplizierter. In dieser Kombination wird der Befehl kann dieser Befehl dazu genutzt werden, eine Verschachtelte Funktion. Dabei entspricht:
enter operand1, operand2
Folgender Darstellung in einer Art Pseudocode (wobei "framePtr" ein internes Hilfregister ist):
push ebp
mov framePtr, esp
if (operand2 > 0) then
repeat (operand2 - 1) times
add ebp, 4
push ebp
end repeat
push framePtr
end if
mov ebp, framePtr
sub esp, operand1
Die Funktion schiebt also nach zwischen dem Framepointer (der Position auf die ebp nachher zeigt.) und dem Speicherplatz für lokale Variablen noch einen Block der die Framepointer von operant2 darüber liegenden Funktionen abschießend mit sich selbst.
leave
leave macht die Änderungen von enter rückgängig, damit der Aufrufstack wiederhergestellt wird und die Funktion zum Aufrufer zurückkehren kann:
leave
Sie lässt sich ersetzen durch:
mov esp, ebp
pop ebp
Umsetzung in verschiedenen Compilern
gcc
gcc verwendet nur den leave-Befehl, anstatt enter aber die obige Ersatzform.